Kroko ist dick im Geschäft. Seit der Privatisierung der Agentur für Arbeit kann er endlich brotlose Kunstschaffende in ausbeuterische Arbeitsverhältnisse vermitteln und verdient dabei auch noch richtig gut, nicht so wie damals beim Kasperletheater.
Kroko denkt nicht gern daran zurück – zum Glück hat er sein Schicksal selbst in die Hand genommen. Und er hat so einiges vor: Virtuelles Studio, Motion Tracking, Augmented Reality, 3D-Scans, Gaming, Robotik – Kroko zieht das ganz große Besteck moderner Content Produktion aus der Handtasche. Fehlen nur noch innovationsfreudige Investor*innen und ein paar Rampensäue für die große Kroko-Online-Metaverse-Show! Was ist wohl aus der alten Theaterbande geworden? Lang ist’s her. Vielleicht brauchen die ja auch mal ne Arbeitsvermittlung? Kroko wählt sich durch alte Handynummern und erreicht: Niemanden. Die letzte Nummer ist eine Festnetznummer. Es tutet. Plötzlich meldet sich am anderen Ende eine Kopfstimme: Kaspersky?
Croc Fiction ist eine Zusammenarbeit des Pangalaktischen Theaters und des Bochumer Kollektivs impulskontrolle. Gemeinsam wird an einer Live-Performance gearbeitet, die analoges Handpuppenspiel und virtuelles Figurenspiel miteinander verbindet und ineinander greifen lässt. Was hierbei als Handwerk und was als Effekthascherei durchgeht, bleibt den Zuschauenden überlassen.
Was sicher ist: Ein Abend voll irrem Spaß, voller Falltüren und morbider Gesellschaftskritik. Nach dem Motto: Leicht bekömmlich und schwer verdaulich!
Croc Fiction Crew:
Regie: Pangalaktisches Theater & impulskontrolle
Spiel: Nadia Ihjeij, Patrick Praschma
Lichtdesign und Ton: Moritz Bütow
3D Welten, Tracking: Christopher Lensing
Videokunst: Patrick Praschma
Musik: Moritz Bütow
Klöppelorchester: Christopher Lensing
Kostüm & Bühne: Britta Wagner
Dramaturgische Beratung: Sarah Zastrau